Rezension:Der unsichtbare Dritte - SZ-Cinemathek (DVD)

"Der unsichtbare Dritte" ist ein Werk Alfred Hitchcocks, ein Gemisch aus Thriller und Komödie mit exzellent espritvollen Dialogen und viel Tempo.

Cary Grant (sein Synchronsprecher lässt zu wünschen übrig; die Stimme könnte sonorer sein, das ist aber für die Beurteilung des Films letztlich ohne Bedeutung) spielt den Werbefachmann Roger O. Thornhill, der ohne sein Zutun in die Fänge eines Spionagerings gerät. Man hält ihn irrtümlich für einen anderen und verfolgt ihn daraufhin mit aller Verbissenheit. Hitchcock lässt seinen Protagonisten in immer ausweglosere Situationen geraten. Dabei stellt die Flucht über das Präsidenten-Denkmal am Mont Rushmore den Höhepunkt des spannungsgeladenen Streifens dar.....

Grants Gegenspieler wird von James Mason gemimt. Die weibliche Hauptrolle spielt Eva Marie Saint, die optisch mit Grace Kelly Ähnlichkeiten aufweist, aber letztlich nicht an deren Format heranreicht. Es sind die leicht verbissenen Züge um die Mundpartie, die der Kühle die edle Ausstrahlung nehmen. Für die Filmrolle ist Eva Marie Saint allerdings die Idealbesetzung.

Sowohl den Aktion- als auch den Liebesszenen werden durch die betont ironischen Spracheinlagen und Grants unnachahmlicher Mimik jeglicher Ernst genommen, ohne dadurch der Lächerlichkeit anheim zu fallen. Dadurch ist es dem Zuschauer möglich, die einzelnen Szenen distanziert zu genießen. Der Szenenaufbau ist bewundernswert subtil konstruiert.

In diesem Streifen werden bewusst keine künstlichen Emotionen beim Betrachter hervorgerufen.

Der Zuschauer bekommt von Hitchcock die Rolle des Beobachters zugewiesen. Der Regisseur gestattet dem Zuschauer nicht, sich mit den Darstellern zu identifizieren.
Jeder hat seinen Platz. Das Zusammenspiel zwischen Regie, Drehbuch und schauspielerischem Können könnte nicht besser sein.

Die Bild- und Tonqualität sind zufrieden stellend.


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