Alfred Hitchcock »Über den Dächern von Nizza«

Die Handlung dieses 1955 gedrehten Films braucht man nur kurz anreißen, denn der Hitchcock-Streifen ist ein wirklicher Klassiker der Filmgeschichte. Fast jeder kennt ihn. Der ehemalige Juwelendieb John Robie (Gary Grant) wird an der Cote d` Azur von seiner Vergangenheit eingeholt. Er war einst Juwelendieb und setzt nun seine Kenntnisse dafür ein, die Täter, die seinen Stil kopieren, dingfest zu machen. Robie verliebt sich in die bildschöne Tochter (Grace Kelly) einer steinreichen Amerikanerin. Daraus ergeben sich allerlei Turbulenzen...

Der Film lebt neben der spannenden Filmhandlung von den beeindruckenden Aufnahmen der Cote`d Azur, den Bildern von der Stadt Nizza und deren Hafen, von der Ufer-Promenade von Cannes, dem Luxushotel Charlton, der alten Villa Rothschild und vielem anderen mehr, das sich seit dem Dreh kaum verändert hat, wie ich während meiner zahlreichen Aufenthalte an der Cote feststellen konnte. Grace Kelly lernte unmittelbar nach den Dreharbeiten zum Film ihren zukünftigen Mann kennen und residierte seitdem in Monte Carlo. Die junge Schauspielerin hatte schöne, ebenmäßige, klare Gesichtszüge, eine kühle erotische Ausstrahlung, aber wenig Sexappeal. Sie war keine Bardot.
Sexappeal war für den Film aber nicht notwendig. An der Seite des Charmeurs Gary Grant machte Kelly eine gute Figur und spielt ihre Rolle überzeugend. Die beiden Schauspieler harmonieren, trotz des immensen Altersunterschiedes sehr gut miteinander, was wohl damit zusammenhängt, dass beide eine natürliche Eleganz und eine unaufdringliche, edle Aura besitzen. Diese harmoniert fantastisch mit dem Ambiente Nizzas und Cannes, während die sexuelle - sinnliche Ausstrahlung einer Bardot eher zu dem Lebensgefühl des alten Fischerortes St. Tropez passte. Hitchcock hat das sehr genau gesehen und danach gehandelt. Das war klug von ihm .


Ein schöner Film, den ich mir sicher noch viele Male ansehen werde. Die Bilder sind einzigartig.

Empfehlenswert!

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