Rezension: Der Portwein-Erbe- Paul Grote

Folgendes muss man dem Kriminalautor Paul Grote wirklich bescheinigen, seine Krimis sind von der Thematik her hervorragend recherchiert und das Wissen ist perfekt in die spannende Handlung eingebaut. Im Buch der „Portwein-Erbe“ führt uns der Autor so wie der Titel es schon anzeigt, in die Region  wo  Portwein  gemacht wird, nämlich nach Portugal und  dort an die Hänge des Rio Douro.

Nicolas Hollmann, Sohn eines großen Frankfurter Bauunternehmers, er selbst hat seinem Vater bereits signalisiert, dass er nicht interessiert ist in das korrupte Baugeschäft einzusteigen, sondern er möchte als junger Architekt  neue Wege gehen, wird  von einem Berliner Anwalt zu einer Unterredung gebeten. Dieser eröffnet ihm, dass sein Onkel verstorben ist und er in dessen Testament als Erbe eingesetzt wurde. Dies ist für den jungen Architekten besonders erstaunlich, da er seinen Onkel, der selbst auf die Mitarbeit in dem Familienunternehmen verzichtet hat, kaum gekannt hat. Lediglich als junger Student hat er ihn einmal auf seinem Weingut am Douro besucht, als er  bei einer Portugalreise sich die bedeutendsten Baudenkmäler des Landes angeschaut hat.

Beim Besuch des besagten Anwaltes eröffnet dieser ihm, dass sein Onkel ihn zum  Haupterben des Weingutes eingesetzt hat. Weiterhin empfiehlt ihm der Anwalt,  Nicolas Hollmann möge sich  auf den Weg nach Porto, der Stadt, die an der Mündung des Duoro liegt, aufmachen, um bei einem Korrespondenzanwalt die genauen  Bedingungen der Erbübernahme erklärt zu bekommen.

Nach vielen Zweifeln und der immer wiederkehrenden Frage, wie sein Onkel das Weingut  mit der Maßgabe dieses doch weiterzuführen, obwohl er sich weder  beim Wein noch dessen Herstellung im Geringsten auskennt, ihn zu dieser Herausforderung ausgewählt hat, macht sich Hollmann auf den Weg ins ungewisse Abenteuer. Es soll das aufregendste und gefährlichste Unternehmen werden, das der junge Idealist  bisher erlebt hat…

Wer diesen Kriminalroman liest, weiß nicht nur wie diffizil die Herstellung eines exzellenten Portweines ist, weiß nicht nur welche gravierenden Unterschiede zwischen einem guten Port und Fusel  ist, weiß nicht nur um die Geschichte des Portweines, die maßgeblich auch mit den Engländern zu tun hat, sondern er weiß auch, wie  imposant und einprägend die herrliche Landschaft an diesem beeindruckenden Fluss im Norden Portugals ist. Natürlich ist das ganze Wissen kriminalromantechnisch  heißgekocht wie immer bei Paul Grote. Das Cuvee von kriminellen Handlungen und Wissenswertem  ist wie immer gelungen.

Empfehlenswert.

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Rezension: Der Champagner-Fonds: Kriminalroman (Taschenbuch)

Paul Grote, der 15 Jahre lang in Südamerika journalistisch tätig war und sich dabei auch mit Wein und seiner professionellen Herstellung beschäftigt hat, dokumentiert seine Liebe zu diesem Jahrtausende alten Kulturgut, indem er sein Wissen in die moderne Form des Kriminalromans einfließen lässt.

Das vorliegende Buch führt uns in die Welt des vermeintlich exklusivsten Getränks, das aus Wein erzeugt werden kann, dem Champagner. Dabei gerät Philipp Achenbach, ein Mensch mit ausgeprägter Schnüffelnase,- beruflich durchstreift er die französischen Weinanbaugebiete immer auf der Suche nach exzellenten Weinen-, als Chefverkoster eines Kölner Weinimporteurs in die Fänge geldgieriger Finanzjongleure...

Um zu ergründen, ob die Beteiligung seines Chefs an einem von einem Londoner Investment-Banker gegründeten Champagner-Fonds, eine sichere Geschäftserweiterung ist, begibt sich Achenbach auf die Reise in die Champagne, ein Terrain auf dem er sich auskennt. Bei früheren Besuchen von Geschäftsfreunden, - Winzer, die individuelle, hochwertige Champagner kreieren -, hat er sich intensiv mit der Herstellung dieses Getränkes befasst.

Sein Besuch gilt in erster Linie jedoch dem "Cave", wo der Fonds den Champagner eingelagert hat, der mit den Einlagen der Fondsmitglieder, eingekauft wurde. Nach den Beteuerungen der Hochglanzbroschüren handelt es sich dabei ausschließlich um die edelsten Champagner, die die Champagne hervorgebracht hat.

Achenbach, von seinem Charakter her eher skeptisch, will sich Gewissheit verschaffen. Schon bei seinem ersten Besuch auf dem Chateau begegnet ihm Merkwürdiges. Er will der Sache auf den Grund gehen und erlebt dabei alles, wozu Menschen fähig sind, deren Intension allein auf die Gier ausgerichtet ist...

Paul Grote zeigt in seinem Kriminalroman, dass er nicht nur ein profunder Kenner des Wein- und Champagner- Metiers ist, sondern vielmehr benennt er auch alles Besuchenswerte, was die Champagne an exzellenten Restaurants sowie Hotels und an hervorragenden Weinlagen zu bieten hat.

Die Charakterisierung seiner handelnden Personen übermittelt dem Leser, dass der Autor seinen wachen Verstand dazu benutzt, um die Denkmuster dieser Akteure zu analysieren. Dabei fehlt es nicht an der nötigen Spannung, die ein gut konzipierter Kriminalroman erzeugen muss. Kriminelle Handlung und Wissenswertes um den Champagner bilden die gelungene Mischung, die den Leser in seinen Bann zieht.

Empfehlenswert nicht nur für Champagnerliebhaber.

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